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Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

3 Grad mehr, bitte nur im Regal

  • E101
  • 27:10
  • July 26th 2022

Wer einen Blick auf die drohende Heißzeit werfen will und was uns erwartet, wenn wir unser Verhalten nicht ändern, sollte das Buch 3 Grad mehr lesen. Stefan Rahmstorf, Hans J. Schellnhuber, Jutta Allmendinger und viele andere Wissenschaftler und Klimaforscher beschreiben hier umfangreich, wie eine Welt aussehen wird, wenn sich die Temperatur um 3 Grad erhöht. Eine Zukunft auf die wir gerade sicher zusteuern. Die 1,5 Grad aus dem Pariser Klimaabkommen haben wir verfehlt und wir merken aktuell, was es heißt, in eine Heißzeit zu gehen. Trockenheit, Waldbrände, Nahrungsmittelunsicherheit durch Ernteausfälle und Starkregen, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Klimawandel zeigt sich auf der ganzen Welt und die Autoren porträtieren diesen in ihrem Report. Sie beschreiben Ursache-Wirkungszusammenhänge, Lösungen und den Call to Action.

Wie können Lösungen aussehen? Wir kennen Instrumente wie Renaturierung, Aufforstung und Moorwiederbelebung, aber warum werden diese Mittel nicht eingesetzt? Deutschland befindet sich im Klimastress, die ganze Welt befindet sich im Klimastress. Es ist Zeit, dass wir etwas ändern. Das eigene Verhalten ändern, um den zukünftigen Generationen eine Hoffnungsbasis zu geben.

3 Grad mehr informiert und stärkt die Koalition der Willigen. Es soll alle mitnehmen, die etwas machen wollen. Ein Buch zum Lesen und Verschenken, ein Buch zum Aufklären und Mitreden, um etwas zu ändern. Denn 3 Grad mehr wollen wir nur im Regal, aber nicht in der Realität.

Viel Spaß beim Hören!

Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!

Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.

Unser Verständnis von Circular Economy:

Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.