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Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Beyond Growth und Naturkapitalismus

  • E141
  • 16:37
  • May 16th 2023

In Brüssel findet aktuell die Beyond Growth Konferenz statt, die sich damit beschäftigt, was nach dem Wachstum kommt. In der Eröffnungsrede macht Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen deutlich, dass ein Wachstumsmodell, das sich auf fossile Brennstoffe stützt, überholt ist. Stattdessen muss ein systemischer, transformativer Ansatz verfolgt werden, mit dem Ziel eine soziale und nachhaltige Wirtschaft aufzubauen. Auf der Konferenz werden zahlreiche internationale und renommierte Redner ihr Wissen zu einer Welt nach dem Wachstum beisteuern.

Wir beschäftigen uns im heutigen Podcast aber nicht nur mit der Konferenz und dem Focus panel 13 - Repairing and restoring Nature in a beyond growth perspective: is putting a price on biodiversity the right way to go?, sondern werfen auch einen Blick auf die Wissenschaft. Dazu empfehlen wir Natural Capitalism von Paul Hawken, Amory B. Lovins und L. Hunter Lovins, die die folgenden Annahmen aufstellen: 

  1. Der begrenzende Faktor ist die Verfügbarkeit und Funktionalität des Naturkapitals,
  2. die Hauptursachen für den Verlust von Naturkapital sind falsch konzipierte Wirtschaftssysteme, Bevölkerungswachstum und Überkonsum,
  3. wirtschaftlicher Fortschritt kann am besten in demokratischen, marktorientierten Produktions- und Verteilungssystemen stattfinden,
  4. die Steigerung von Ressourcenproduktivität muss in den Fokus rücken,
  5. die Qualität gewünschter Dienstleistungen gilt es zu verbessern und
  6. die globalen Ungleichheiten bei Einkommen und materiellem Wohlstand zu beseitigen.

Wir wünschen Euch viel Spaß mit dem Podcast, der Beyond Growth Konferenz und sind gespannt, was sich daraus ergeben wird!

Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!

Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.

Unser Verständnis von Circular Economy:

Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.