Earth for All - Ein Survivalguide für unseren Planeten
- E109
- 34:58
- September 20th 2022
Ein Survivalguide für unseren Planeten. Das ist der Untertitel des neuen Berichts Earth for All, den der Club of Rome 50 Jahre nach Grenzen des Wachstums veröffentlicht hat.
Und der Begriff Survivalguide wurde gut gewählt. Denn mag man den Prognosen glauben, die wir in den letzten Monaten gehört haben, müssen wir ums Überleben kämpfen. Der Bericht knüpft hier an. In Earth for All wird verdeutlicht, was im Extremfall passiert, wenn wir weiterhin nichts tun.
Um etwas zu verändern, müssen fünf Kehrtwenden vollzogen werden. Sie sind die Basis, um die aktuelle Entwicklung zu stoppen und eine Neuordnung zu ermöglichen:
- Armutsbeendigung
- Ungleichheitsbeseitigung
- Geschlechtergerechtigkeit
- Gesundes Ernährungssystem für Mensch und Planet
- Einsatz sauberer Energie
Dies mögen altbekannte Themen sein, die uns nicht wirklich überraschen, aber sie stehen dennoch im Fokus des Berichts. Denn nur mit ihrer Umsetzung lässt sich eine resiliente Gesellschaft bilden, die für eine Neugestaltung notwendig ist. Der Club of Rome stellt dazu zwei mögliche Szenarien vor: Too Little Too Late und Giant Leap. Sie geben eine Antwort auf die Frage: Was passiert, wenn? Dadurch erhalten wir ein Grundverständnis über die mögliche Zukunft unseres Planten. Denn Szenarien sind keine Vorhersage, sondern ein möglicher Zustand, wie das Leben in Zukunft denkbar wäre.
Too Little Too Late zeigt dabei den Kurs, auf dem wir uns aktuell befinden. Alle reden über Nachhaltigkeit und notwendige Veränderungen, tun aber zu wenig und vor allem zu spät. Wie wird sich unser Planet und unser Leben weiterentwickeln, wenn wir diesen Kurs beibehalten?
Beim Giant Leap muss dagegen ein wirklicher Wandel stattfinden. Sofort. Dies beinhaltet eine Umsetzung der fünf oben genannten Kehrtwenden. Eine Neuordnung von Wirtschaft, Energie und Ernährung ist dafür notwendig, während alte Muster abgeschafft werden müssen.
Vergleicht man beide Szenarien, wird deutlich, dass sie sich eklatant voneinander unterscheiden. Es liegt nun an uns, welches wir wählen und umsetzen.
Viel Spaß beim Hören!
Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy
Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!
Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.
Unser Verständnis von Circular Economy:
Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.