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Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Das Paradox des Materialismus

  • E119
  • 24:43
  • December 6th 2022

Das lineare Wirtschaften hat uns den Klimawandel beschert. Das verstehen Menschen, die sich mit der Circular Economy auseinandersetzen. Dennoch übersetzen wir es oft nicht auf unser Handeln. Was hat das Paradox mit meiner Kaffeemaschine zu tun, ist hier die Frage?

Deshalb erörtern Anja und Eveline in diesem Podcast zwei Beispiele des Alltags, die für das materialistische Paradox stehen könnten, es aber nicht müssen. Und wir erklären es so, wie es von Ökonomen für Nachhaltige Wirtschaft auch argumentiert wird, ohne dabei in Widerspruch mit klassischen Ökonomen zu geraten. Wir klären also auch einige Grundannahmen, die sich in der klassischen Ökonomie wie in verschiedenen pluralen Theorien der Ökonomie vorkommen. Auch Schnittmengen ökonomischen Denkens sind wichtig und es ermöglicht ein Gespräch über neue ökonomische Lösungen ohne ein Hängenbleiben in der Wachstumsdebatte.

Als Literaturhinweis haben wir deshalb „Prosperity without growth“ von Tim Jackson, Routledge-Verlag, ISBN 978-1-138-93541-9 ausgewählt. In dem Kapitel „The paradox of materialism“ könnt ihr die argumentative Herleitung nachvollziehen und findet alle Quellen der genannten Ökonomen. Viel Spaß damit!

Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!

Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.

Unser Verständnis von Circular Economy:

Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.