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Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Grüne Chemie - welche Möglichkeiten bietet sie uns?

  • E212
  • 30:14
  • October 1st 2024

Grüne Chemie, auch nachhaltige Chemie genannt, ist ein Bereich der Chemie, der darauf abzielt, chemische Produkte und Prozesse zu entwickeln, die die Umweltbelastung minimieren und die Effizienz erhöhen. Ziel ist es, die Verwendung und Produktion gefährlicher Stoffe zu reduzieren und umweltfreundlichere Alternativen zu fördern.

Der Begriff wurde in den 1990er Jahren von den Chemikern Paul Anastas und John Warner geprägt. Sie haben das Konzept der Grünen Chemie maßgeblich beeinflusst und die 12 Prinzipien der Grünen Chemie definiert, die bis heute als Leitlinien für eine nachhaltige und umweltfreundliche Chemie dienen.

Grüne Chemie hat das Potenzial, die Umweltbelastung erheblich zu reduzieren, die menschliche Gesundheit zu schützen und die Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie zu fördern. Sie kann auch wirtschaftliche Vorteile bringen, indem sie effizientere und kostengünstigere Prozesse ermöglicht. Es gibt zahlreiche Initiativen und Programme, die darauf abzielen, nachhaltigere chemische Prozesse und Produkte zu entwickeln.

Obwohl die Prinzipien der Grünen Chemie in einigen Bereichen von Forschung und Industrie bereits etabliert sind, bleibt noch viel zu tun, um eine vollständige Transformation zu erreichen. Denn um die Grüne Chemie weiter voranzubringen, bedarf es verstärkter Forschungsanstrengungen, der Entwicklung neuer Technologien und der Umsetzung strengerer Umweltauflagen. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit von Industrie, Wissenschaft und Politik eine entscheidende Rolle. 

Darüber sprechen wir in unserem heutigen Podcast.

Viel Spaß beim Zuhören!

 

 Weitere Links, die im Podcast genannt wurden:

Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!

Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.

Unser Verständnis von Circular Economy:

Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.