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Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Durchbruch für die Kommunalwasser-Richtlinie

  • E186
  • 19:02
  • February 13th 2024

In den Trilogverhandlungen zur Revision der EU-Richtlinie über kommunales Abwasser wurde ein Durchbruch erzielt. Die EU-Gesetzgeber haben Änderungen beschlossen, die die Einführung der vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen und die erweiterte Herstellerverantwortung im Wasserrecht betreffen. Die beschlossenen Änderungen tragen dem Verursacherprinzip stärker Rechnung.

Um die flächendeckende Abwasserbehandlung an die aktuellen Umweltanforderungen anzupassen und die Gewässer von Mikroverunreinigungen zu befreien, wurde die Einführung einer vierten Reinigungsstufe vorgeschlagen. In den meisten Kläranlagen erfolgt die Abwasserreinigung bisher in drei Stufen: mechanisch, biologisch und chemisch. Die neue vierte Stufe soll möglichst viele Mikroverunreinigungen wie Arzneimittelrückstände aus dem Abwasser filtern.

Die zusätzlichen Kosten für diese Stufe werden im Rahmen einer erweiterten Herstellerverantwortung zu mindestens 80 Prozent den Herstellern von Arzneimitteln auferlegt. Diese Regelung schafft zudem Anreize, Schadstoffbelastungen bereits an der Quelle zu verringern.

In unserem heutigen Podcast besprechen wir, wie die verbleibenden 20 Prozent der anfallenden Kosten aufgebracht werden können, wie bzw. ob eine Reduktion der Schadstoffe realistisch umgesetzt und wie die neue Reinigungsstufe erfolgreich implementiert werden kann.

Viel Spaß beim Hören!


Links zu den genannten Studien:

Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!

Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.

Unser Verständnis von Circular Economy:

Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.