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Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Soll die Elementarversicherung Pflicht werden?

  • E202
  • 18:39
  • June 18th 2024

Eine Elementarschadenversicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Naturgefahren. Sie deckt Schäden ab, die durch Naturereignisse wie Überschwemmung, Erdbeben, Schneedruck oder Vulkanausbruch verursacht werden. Diese Risiken sind in der Regel nicht in der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung enthalten und müssen zusätzlich versichert werden.

Starkregen bspw. kann überall auftreten und Schäden verursachen, unabhängig davon, ob ein Gewässer in der Nähe ist oder nicht. Die extremen Wetterereignisse der letzten Wochen, Monate und Jahre zeigen, dass diese Versicherung immer wichtiger wird. Derzeit ist der Abschluss freiwillig. Es wird aber diskutiert, ob die Elementarschadenversicherung zur Pflicht werden soll. Denn laut Gesamtverband der Versicherer sind derzeit nur 54 Prozent der Gebäude in Deutschland entsprechend versichert. 

Die Bundesländer drängen derzeit auf die Einführung einer solchen Pflichtversicherung (tagesschau berichtete am 14. Juni 2024). Der Bundesrat hat bereits im März 2023 einen Beschluss gefasst und zusätzlich im Juni 2024 einen Antrag der Länder Saarland, Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen eingebracht.

Es bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung über eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden ausfällt. Wir bleiben natürlich am Thema dran und berichten, sobald es etwas Neues gibt.

Bis dahin viel Spaß beim Zuhören!

Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!

Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.

Unser Verständnis von Circular Economy:

Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.