"Wir sind Vulkane. Wenn wir Frauen unsere Erfahrungen als unsere Wahrheit, als menschliche Wahrheit, einbringen, verändern sich alle Landkarten. Es entstehen neue Berge. Das ist es, was ich will - ich will hören, wie ihr ausbrecht." (Ursula K. Le Guin)
So beginnt Charlotte Kerners Buch "We are Volcanoes" (Wir sind Vulkane), das wir im heutigen Podcast vorstellen und das sich mit drei bedeutenden Öko-Visionärinnen des 20. Jahrhunderts befasst: Rachel Carson, Lynn Margulis und Donna Haraway.
Doch wer ist Charlotte Kerner? Sie ist eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin, die bekannt ist für ihre Romane und Sachbücher, in denen sie sich erfolgreich mit wissenschaftlichen Themen wie Biomedizin, Gentechnik und Anthropologie auseinandersetzt. Ihr Jugendbuch "Blaupause" (Blueprint) wurde 2000 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
Kerner porträtiert in "We are Volcanoes" die Lebensgeschichten und wissenschaftlichen Beiträge von drei US-amerikanischen Biologinnen, die schon früh auf die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit aufmerksam machten. Carson, Margulis und Haraway haben Grenzen überschritten und Naturwissenschaft, Philosophie, Soziologie und Evolutionstheorie zu einem neuen, holistischen Denkansatz verbunden. Kerner zeigt, wie diese Frauen durch ihre innovativen Ansätze und beharrliche Arbeit unser Verständnis der Welt verändert haben. Das Buch beschreibt auch die schwierige Stellung von Frauen in einer männerdominierten Gesellschaft und wie diese Wissenschaftlerinnen ihre Visionen trotz vieler Widerstände verfolgten.
Viel Spaß beim Zuhören und Lesen!
Buchtipp: Charlotte Kerner - We are Volcanoes (ISBN 9783864894428)
Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy
Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!
Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.
Unser Verständnis von Circular Economy:
Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.