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Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Das gute Leben messen

  • E139
  • 19:03
  • May 2nd 2023

Mit den FDP-Mythen rund um Wachstum und Wohlstand haben wir uns letzte Woche beschäftigt. Schauen wir uns also heute an, wie man das gute Leben messen kann und wie zirkuläre Wertschöpfung entsteht.

Die OECD hat 2016 das Projekt How‘s life? Measuring Well-Being in Leben gerufen. Darin wird ermittelt, wie sich eine neue Wachstumskennziffer ermitteln lässt, die sich nicht auf das Bruttoinlandsprodukt bezieht, sondern auf Indikatoren, die tatsächlich aussagen, ob es uns gut geht. Zu den Indikatoren, die unser Wohlbefinden ausdrücken, gehören bspw. Wohnen, Arbeit, Einkommen, Gesundheit, Work-Life-Balance, Bildung, Gemeinschaft, bürgerliches Engagement, Umwelt und auch die persönliche Sicherheit. Unter OECD Better Life Index lässt sich der eigene Wohlfühlindex berechnen und mit anderen Ländern vergleichen, probiert es einfach mal aus!

Wir besprechen heute, wie sich aus diesen Aspekten eine Wachstumskennziffer ermitteln lässt, wie sich dieser Wert vom Bruttoinlandsprodukt abgrenzt und international vergleichen lässt. Statt einer klassischen Mehrwertsteuer könnte es bspw. eine Ressourcen-, Lebensmittel- und Landwirtschaftssteuer geben, d.h. Steuern auf einzelne Ressorts. Als wissenschaftlicher Hintergrund dient dazu Wolfram F. Richters Paper Aligning Profit Taxation with Value Creation (2019).

Viel Spaß beim Hören!

Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt!

Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast.

Unser Verständnis von Circular Economy:

Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.